Phil Colin Strenge sammelt wichtige Erkenntnisse in Barcelona 
Starker Start im abgebrochenen Regenfinale

Der Circuit de Barcelona-Catalunya war am vergangenen Wochenende Austragungsort des sechsten Saisonlaufs der italienischen Formel-4-Meisterschaft. Für Phil Colin Strenge stand erneut ein lehrreiches Wochenende im Mittelpunkt. Der 15-jährige Förderpilot der ADAC Stiftung Sport musste sich in einem international stark besetzten Feld behaupten.

Mit nur zwei freien Trainings à 40 Minuten – eines davon unterbrochen durch eine rote Flagge – war die Vorbereitung knapp bemessen. „Ich musste mir die komplette Linie mit Bremspunkten selbst erarbeiten“, erklärte Phil Colin. Das Qualifying lief dann auch nicht wie erhofft. Er erwischte nicht das passende Zeitfenster und lag dadurch nur im Hinterfeld. Von dort aus war es für ihn schwer im ersten Rennen den Weg nach vorne zu ebnen. 

Besser lief es im zweiten Durchgang am Sonntagmorgen. Phil steigerte sich und lag auf einem guten Kurs, bis ihm in der Schlussphase ein Fehler unterlief. „Ich habe mich in einer Kurve verschätzt und bin leicht mit dem Frontflügel hängengeblieben. Der musste dann an der Box repariert werden, wodurch ich die Chance auf ein gutes Ergebnis verloren habe“, analysiert der Unterensinger. Trotz des Rückschlags nahm er trotzdem wertvolle Erkenntnisse für die kommenden Rennen mit.

Besonders schade war der Abschluss des Rennwochenendes in Spanien: Schon kurz nach dem Start des dritten Rennens setzte ein heftiges Gewitter ein. Zunächst gelang Phil ein hervorragender Auftakt, von Startplatz 30 machte er in der ersten Runde fünf Positionen gut, in Runde zwei lag er bereits in Reichweite der Top-20. Beim Wechsel auf Regenreifen war er der einzige Fahrer mit dem richtigen Setup. Doch nach fünf Runden wurde das Rennen auf Grund des starken Regens abgebrochen. „Ich wäre gerne weitergefahren. Wir hatten das richtige Setup und hätten für eine Überraschung sorgen können“, wusste der Youngster aus Baden-Württemberg um seine Chance. 

Auch wenn keine zählbaren Ergebnisse zu Buche standen, war das Wochenende für Phil Colin ein weiterer Schritt in seinem Lernjahr. „Es war schwierig, aber ich habe viel Erfahrung gesammelt und weiß, woran ich arbeiten muss“, fasste er zusammen. Das Finale der italienischen Formel 4 findet vom 10.–12. Oktober in Misano statt. Dort will der Rookie erneut angreifen und seine Fortschritte unter Beweis stellen.